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Die Hälfte der Deutschen hat noch nie von der Blockchain gehört

  • Viele Schlagworte der Digitalisierung sind der Bevölkerung noch unbekannt
  • Nur knapp 50 Prozent können die Begriffe Kryptowährungen, Big Data und Virtual Reality erklären
  • Bundesweiter Aktionstag am 18. Juni soll Digitalisierung verständlich machen – mit bereits jetzt mehr als 700 angemeldeten Veranstaltungen 

Latenz, Blockchain und Quantencomputer: Wer bei technischen Neuerungen mitreden möchte, muss sein Wörterbuch stetig erweitern. Doch die Schlagwörter der Digitalisierung stellen viele Menschen vor Rätsel. Rund jede zweite Person in Deutschland (52 Prozent) hat den Begriff Blockchain noch nie gehört. 23 Prozent kennen das Wort zwar, können aber nicht sagen, was damit gemeint ist. Nur 17 Prozent trauen sich zu, den Begriff zu erklären. Das geht aus einer repräsentativen Studie anlässlich des zweiten bundesweiten Digitaltags hervor, wie die Initiative „Digital für alle“ mitteilt. Die vollständigen Ergebnisse werden am 14. Juni veröffentlicht. Ebenfalls vielen unbekannt sind demnach die Begriffe Latenz – 52 Prozent haben noch nie davon gehört – und Quantencomputer. Mit diesem Begriff können 43 Prozent noch nichts anfangen.

Unsicher („Gehört, kann aber nicht erklären, was damit gemeint ist“) sind viele bei den Begriffen Kryptowährung (45 Prozent), Big Data (41 Prozent) und Virtual Reality (40 Prozent). Leichter fällt es den Befragten hingegen, zu erklären, was ein Rechenzentrum ist. 80 Prozent kennen den Begriff und können ausführen, was sich dahinter verbirgt. Gleiches gilt für Apps (76 Prozent), 5G (67 Prozent) und Cookies (63 Prozent). Cloud Computing (52 Prozent) und Künstliche Intelligenz (49 Prozent) kann nur jede zweite Person erklären, einen Chat-Bot (29 Prozent) hingegen nur knapp jede Dritte.

Allerdings zeigt die Studie auch einen positiven Trend: Das Digital-Vokabular der Deutschen hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Der Anteil derer, die von den abgefragten Begriffen noch nie gehört haben, ist für 10 der insgesamt 13 Schlagworte gesunken. Der Begriff Blockchain zum Beispiel war im Jahr 2020 noch 60 Prozent unbekannt. Nun ist der Wert um acht Prozentpunkte zurückgegangen.

Das sei eine erfreuliche Entwicklung, an der weitergearbeitet werden müsse, sagt Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin von „Digital für alle“: „Die immer noch große Unsicherheit bei vielen Begriffen zeigt: Wir müssen alle mitnehmen, wenn es darum geht, den technischen Fortschritt zu erklären. Nur so können wir sicherstellen, dass alle in gleichem Maße von der Digitalisierung profitieren. Mit dem diesjährigen Digitaltag und bereits knapp 700 angemeldeten Veranstaltungen wollen wir dazu wieder einen Beitrag leisten und die digitalen Entwicklungen greifbar und erlebbar machen.“

Bundesweiter Digitaltag macht auch die Blockchain verständlich

Den deutschenlandweiten Aktionstag für mehr digitale Teilhabe am 18. Juni können alle mitgestalten – vom lokalen Verein, über Unternehmen bis hin zur öffentlichen Hand. Mit vielfältigen Aktionsformaten wird die Digitalisierung aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. In Seminaren und Diskussionen wird beispielsweise erklärt, was hinter einer Blockchain steckt (Wie kann die Blockchain unsere Welt verändern?) oder wie ein Quantencomputer funktioniert (Was ist ein Quantencomputer und warum kann ich darauf nicht „Minesweeper“ installieren?). Blockchain-Programme in der Praxis können Interessierte in der „Schaufenster-Region Mittweida“ kennenlernen. Und bei den ersten Schritten in die Künstliche Intelligenz unterstützt das „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards“ Neugierige mit Live-Experimenten und einem Quiz. Zahlreiche weitere Aktionen, die Zukunftstechnologien verständlich machen, sind in einer Übersicht des Digitaltags aufgelistet. Eigene Aktionen können noch bis zum 07. Juni auf https://digitaltag.eu/aktionsanmeldung eingetragen werden.

Digitale Teilhabe nachhaltig fördern

Der Digitaltag ist der bundesweite Aktionstag zur Förderung digitaler Teilhabe und fand erstmals 2020 statt. Trägerin ist die Initiative „Digital für alle“, in der 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand versammelt sind. Mit mehr als 1.400 Aktionen bei der Premiere im vergangenen Jahr wurden Menschen in ganz Deutschland erreicht. Zu den Unterstützerinnen und Unterstützern gehörten unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Aktionstag soll die Digitalisierung mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten überall in Deutschland erklären, erlebbar machen, Wege zu digitaler Teilhabe aufzeigen und auch Raum für kontroverse Debatten schaffen. Es steht allen frei, eigene Aktionen anzumelden. Anlässlich des Aktionstags wird der mit 20.000 Euro dotierte „Preis für digitales Miteinander“ vergeben. Informationen und Hintergründe zur Initiative „Digital für alle“ sowie zum Digitaltag, den Aktionen und Beteiligungsmöglichkeiten gibt es unter www.digitaltag.eu.

Für alle Informationen zum Digitaltag sowie neueste Zahlen zur digitalen Teilhabe in Deutschland können Sie unter www.digitaltag.eu/presse die Presseinformationen abonnieren.

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Die Partnerinnen und Partner der Initiative „Digital für alle“:

AWO Bundesverband | Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) | Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) | Bitkom | Bundeselternrat | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | Deutscher Bibliotheksverband (dbv) | Deutscher Bundesjugendring | Deutscher Caritasverband | Deutscher Kulturrat | Deutscher LandFrauenverband | Deutscher Landkreistag | Deutscher Naturschutzring | Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) | Deutscher Städtetag | Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) | Deutscher Volkshochschul-Verband (DVV) | Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung | Hartmannbund – Verband der Ärzte Deutschlands | Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | Verband der TÜV (VdTÜV) | Verband kommunaler Unternehmen (VKU) | Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) | Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) | Wissenschaft im Dialog | Zentralverband des deutschen Handwerks (ZdH) | Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)


Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag der Initiative "Digital für alle" durchgeführt hat. Im April 2021 wurden dabei 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Inwieweit sind Sie mit den folgenden Begriffen bzw. Technologien vertraut? Sie können Ihre Antwort wie folgt abstufen: (1) Ich habe davon noch nie gehört, (2) Ich habe davon gehört, kann aber nicht erklären, was damit gemeint ist, (3) Ich habe davon gehört und kann erklären, was damit gemeint ist.“.